Behandlungszimmer Medizinische Kosmeting und Fußpflege Dr. Eichhorn

Schwielen & Hühneraugen

Schwielen und Hühneraugen entstehen durch übermäßige Hornhautbildung an Druckstellen der Füße. Bei Schwielen ist die Hornhautbildung oft flächig und macht kaum Beschwerden. Hühneraugen hingegen treten in aller Regel knochennah auf und können daher über die Knochenreizung zu starken Schmerzen führen. Besonders schmerzhaft sind Hühneraugen, wenn die Hornhaut ähnlich wie ein Nagel (Clavus) nach innen wächst.

Nach einem Fußbad und dem Auftragen von Hornhautweicher entfernen wir die Schwielen oder das Hühnerauge durch vorsichtiges Abtragen oder Ausfräsen.

Um eine dauerhafte Heilung zu erreichen, ist es dann notwendig, das Schuhwerk so anzupassen, dass kein weiterer Druck auf die betroffene Stelle mehr besteht. Bei Fuß- oder Zehenfehlstellungen empfehlen wir zur Druckentlastung passende Polster oder angepasste Einlagen. Hühneraugen chirurgisch zu behandeln ist dann nicht mehr notwendig.

 

Stark gekrümmte oder verformte Nägel

Die Nagelplatte wird von der Nagelmatrix, einer anatomischen Struktur, die direkt dem Knochen aufsitzt, gebildet. Dass die Nagematrix altert, ist ein ganz normaler Vorgang. Durch diese Alterung aber kann es zur Verformung der Nägel und zur Strukturveränderung kommen: Der Nagel kann dicker werden, die Oberfläche rauer oder gar geriffelt. Auf einer unebenen Oberfläche können sich dann leichter Pilze ansiedeln. Abhilfe schafft hier das Schleifen der Nägel, das Verwenden von Spangen oder das Unterlegen der seitlichen Nagelanteile mit spezieller Watte.

 

Abgebrochene oder eingerissene Nägel

Durch Verletzungen, die Alterung der Nagelmatrix oder Nagelerkrankungen kann es zum Abbrechen oder Einreißen der Nägel und im Extremfall sogar zum Verlust des Nagels kommen.

Durch das Modellieren eines künstlichen Nagelersatzes können die Defekte ausgeglichen werden. Der künstliche Nagel schützt den Zeh so lange, bis der eigene Nagel mit seinem Wachstum wieder an der Zehenspitze angekommen ist. Hierzu ist eine Nachmodellierung des künstlichen Nagels alle 4-6 Wochen notwendig. Interessant ist, dass z.B. die Nagelplatte an der Großzehe eine sehr wichtige Funktion bei der Abrollbewegung des Fußes hat und eine Modellage hier sogar eine medizinisch indizierte Behandlung ist.

 

Eingewachsener Fussnagel

Ein eingewachsener Zehennagel kann richtig weh tun. Oft ist falsche Nagelpflege hier die Ursache: Schneidet man die Ecken der Zehennägel zu weit nach innen, anstatt sie gerade heraus wachsen zu lassen, entsteht ganz seitlich am Nagel ein spitzer Zacken, der nun in die Haut einwächst. Die Folgen davon sind Schmerzen, Entzündungen und im Extremfall auch Eiterungen.

Als Therapie entfernt man den Zacken chirurgisch und rundet die Kante der Nagelplatte ab. Da diese Behandlung sehr schmerzhaft sein kann, wird die Zehe zuvor mit Eisspray oder einer örtlichen Betäubung betäubt. Besteht ein dauerhaftes Missverhältnis zwischen der Breite der Nagelplatte und der Größe der Zehe, so muss der Nagel dauerhaft verschmälert werden, um in Zukunft das Einwachsen zu verhindern. Hierbei verödet man den seitlichen Anteil der Nagelmatrix, damit das Verhältnis Nagelbreite zur Breite der Zehe wieder passt. Diese Behandlung nennt man Phenolkaustik.

Bei der Operation des eingewachsenen Nagels können Sie bereits am nächsten Tag wieder normales Schuhwerk tragen und werden kaum noch Beschwerden haben.

 

Nagelbetteiterung

Manchmal kommt es durch kleinere Verletzungen oder unsachgemäße Nagelpflege auch zu einer Eiterung des Nagelbettes. Oft heilen diese Verletzungen alleine ab. Wenn aber nicht, kann es zu pochenden Schmerzen und einer Schwellung kommen.  Dann ist eine ärztliche Behandlung unbedingt notwendig.

Welche Therapie die richtige ist, hängt vom Befund ab. Damit ich Sie richtig behandeln kann, vereinbaren Sie bitte einen Termin in meiner Sprechstunde und nicht in der medizinischen Fußpflege.

 

Nagelpilz – Fußpilz

Ein Pilzbefall der Haut an den Füßen oder der Fußnägel ist sehr häufig. Neben dem Tragen von geschlossenen Schuhen sind die rauen Oberflächen von Nägeln ein Grund dafür. Durch die Feuchtigkeit und die Nischen finden die Pilze ein ideales Milieu für ihr Wachstum. Die Behandlung des Hautpilzes ist unkompliziert und meist mit dem Auftragen von Cremes nach etwa einer Woche abgeschlossen.

Komplizierter ist es, den Nagelpilz zu behandeln, weil sich Pilze im Hornmaterial des Nagels ausgesprochen wohl fühlen. Da es eine Reihe von Nagelerkrankungen gibt, die einen Fußnagelpilz imitieren können, beginnen wir keine Behandlung ohne Labornachweis des Pilzes.

Sind nur wenige Nägel mit geringer Fläche erkrankt, ist eine rein örtliche Behandlung ausreichend. In jedem Fall ist es jedoch notwendig, die Pilzmasse durch Beschleifen der Nägel zu reduzieren. Dazu sind ein, oder je nach Befund auch mehrere Termine in der medizinischen Fußpflege sinnvoll. Sind mehrere Nägel deutlich oder ein Nagel großflächig erkrankt, empfehlen wir immer auch die Einnahme von Tabletten. Wir erreichen damit, dass der nachwachsende Nagel garantiert pilzfrei gebildet wird. Außerdem ist es ist sinnvoll, Schuhe und Socken zu desinfizieren, da Sie sich sonst durch in diesen verbleibenden Sporen wieder anstecken können. In meiner Sprechstunde erkläre ich Ihnen alle Details der Behandlung.

Bis eine ausgeprägte Nagelpilzerkrankung komplett ausgeheilt ist, können bis zu 12 Monate vergehen. Sie brauchen also Geduld und den Willen, den Pilz wirklich los zu werden.

Dornwarzen

Dornwarzen sind ansteckend, ihre Erreger sind HPV Viren. Fast alle Kinder erkranken im Alter zwischen vier und neun Jahren an Warzen - entweder an den Händen oder an den Füßen. Dieser Warzenbefall ist nicht sofort Grund zu therapieren, da die Warzen in aller Regel komplett wieder verschwinden. Nur, wenn dies nicht der Fall ist, oder die Warzen sich sogar immer weiter ausbreiten, sollte man die Warzen behandeln. Anders ist die Situation bei Erwachsenen. Die Rate der Selbstheilung liegt hier nur noch bei etwa 25%. Sie sinkt um sie mehr, je länger die Warzen bestehen. Da Ansteckungsgefahr besteht, empfehle ich Warzen bei Erwachsenen in jedem Fall zu behandeln. Einfach die Warzen entfernen ist leider keine Lösung, da sie in fast immer wieder nachwachsen. Es stehen eine ganze Reihe von Medikamenten zur Behandlung von Warzen zur Verfügung. Je nach Vorgeschichte und Befund wähle ich die passende für Sie aus. Die befallene Haut muss stets aufgeweicht und dann abgetragen werden, da die Viren unter der Hornhaut sitzen. Nach dem Abtragen erfolgt eine Vereisungsbehandlung. Diese ist meist unangenehm, meist jedoch nicht wirklich schmerzhaft. Anschließend wird eine Säure aufgetragen, um die noch verbleibenden Viren abzutöten. Anfangs sollte die Behandlung einmal in der Woche erfolgen. Sobald sich der Befund gebessert hat, sind größere Zeitabstände möglich.