Vorläuferstufen / Aktinische Keratosen

Die Vorläuferstufen von hellem Hautkrebs heißen aktinische Keratosen. Sie beginnen meist als harmlose Rötung, in der Regel auf Hautpartien, die oft der Sonne ausgesetzt waren. Dazu gehört das Gesicht, aber auch die Handrücken und die Unterarme. Die Intensität der Rötung kann mal mehr mal weniger stark sein, sie verschwindet jedoch nie mehr komplett. Später kommen oft noch feine Schüppchen oder Krusten hinzu. Menschen mit sehr heller Haut können bereits ab dem 35. Lebensjahr aktinische Keratosen entwickeln. Freizeitaktivitäten, wie Segeln, Golfen oder Bergwandern, fördern die Entstehung von aktinischen Keratosen ebenso, wie Urlaube oder langjährige Aufenthalte in sehr sonnenreichen Ländern.

Anfangs finden sich aktinische Keratosen nur vereinzelt oder in geringer Anzahl.  Therapiert man sie nicht und setzt die Haut weiter der Sonne aus, steigt deren Zahl stetig an. Die Folge ist ein Hautzustand, den man als Feldkanzerisierung bezeichnet. Bei einer Feldkanzerisierung gehen die aktinischen Keratosen ineinander über, eine klare Abgrenzung zu gesunder Haut ist nicht mehr möglich.

Liegen nur einzelne aktinische Keratosen vor, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich daraus ein invasiv wachsendes Karzinom entwickelt etwa 5 – 8%. Bei einer Feldkanzerisierung steigt die Wahrscheinlichkeit deutlich auf bis zu 20% an. Deshalb sollten aktinische Keratosen so früh wie möglich therapiert werden.

Alle Therapieformen haben eines gemeinsam: Sie verbessern den Hautzustand deutlich, wodurch die Wahrscheinlichkeit sinkt, einen invasiv wachsenden Hautkrebs zu entwickeln. Bleibt die Sonnenexposition unverändert hoch, entstehen jedoch neue aktinische Keratosen. Sonnenschutzmaßnahmen sind daher ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung und Vorbeugung weiterer aktinischer Keratosen.